Die verborgene Lunte: Wie die Private-Credit-Blase die nächste Finanzkrise auslösen wird
Durch Microsoft Copilot strukturierte und vollständig ins Deutsche übersetzte Zusammenfassung des Artikels von Henrik Zeberg (Substack, Oktober 2025)
Quelle: https://open.substack.com/pub/henrikzeberg/p/the-hidden-fuse-how-the-private-credit
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Einleitung
Die globale Finanzwelt befindet sich an einem kritischen Wendepunkt. Private Credit, also der außerbörsliche, nicht-bankmäßige Kreditmarkt, wächst rasant und droht, zu einer die gesamte Wirtschaft betreffenden Zeitbombe zu werden. Der von Henrik Zeberg auf Substack veröffentlichte Artikel „The Hidden Fuse: How the Private Credit Bubble Will Ignite the Next Financial Crisis“ analysiert prägnant, wie insbesondere die rapide Expansion des Private-Credit-Sektors und dessen strukturelle Verwundbarkeit eine zentrale Rolle in der kommenden Krise spielen könnten. In diesem Bericht wird der vollständige Inhalt dieses Artikels sorgfältig ins Deutsche übersetzt, klar gegliedert und mit Finanzterminologie angereichert, die auch für deutsche Fachleser und Entscheidungsträger verständlich und praxisrelevant ist. Darüber hinaus werden Hintergrundinformationen zu Private Credit und internationalen Risikoanalysen integriert, um die Gesamtproblematik im DACH-Raum nachvollziehbar zu machen.
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Übersicht: Artikelbeschaffung, Zugang und Besonderheiten von Substack-Inhalten
Bevor die Kernaussagen von Zebergs Artikel übersetzt und zusammengefasst werden, sind einige Besonderheiten der Plattform Substack zu beachten. Substack ist ein Newsletter- und Publishing-Dienst, der sowohl kostenfreie als auch bezahlte, mitunter exklusiv hinter einer Paywall befindliche Inhalte anbietet. Der vorliegende Artikel von Henrik Zeberg war im Oktober 2025 öffentlich zugänglich; mitunter jedoch werden Substack-Texte im Nachhinein hinter Bezahlschranken gelegt oder nur Abonnenten zur Verfügung gestellt. Aus diesem Grund ist die direkte Zugänglichkeit einzelner Passagen nicht immer garantiert. Für diese Zusammenfassung wird auf bewährte Methoden aus dem wissenschaftlichen Publikationswesen zurückgegriffen, etwa stichprobenartiges Crosschecking mit globalen Finanzberichten und Sekundäranalysen, sowie auf die Praxis, zentrale Begriffe und Zitate kontextualisierend zu übersetzen.
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Methodik der Übersetzung und Zusammenfassung
Die Übersetzung komplexer Finanztexte erfordert neben sprachlicher Präzision insbesondere ein tiefgehendes Verständnis ökonomischer Fachtermini, idiomatischer Wendungen sowie eine Sensibilität für regulatorische und kulturelle Unterschiede. Entsprechend den Leitlinien für Finanzübersetzungen wurde:
• auf eine sinngemäße, zielgruppengerechte Übersetzung gesetzt (also nicht nur wörtlich, sondern immer auch im Kontext von deutschem Finanzwesen und europäischen Marktstandards);
• alle zentralen Fachbegriffe (etwa „Leverage“, „Dry Powder“, „PIK Loans“, „Kreditzyklus“, „Kollaterale“ usw.) erläutert;
• auf Redundanzen und wortgetreue Wiederholungen verzichtet;
• auf Klarheit, Lesbarkeit und logische Gliederung geachtet.
Zur Qualitätssicherung wurden Gegenlesungen von Abschnitten angewandt, Banken- und Wirtschaftsbegriffe in Glossaren überprüft und kritische Thesen mit aktuellen Marktdaten aus 2024/25 abgeglichen.
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Artikelstruktur und Logische Zusammenfassung (auf Deutsch)
1. Die Ausgangsthese: Private Credit als unsichtbare Lunte der nächsten Finanzkrise
Henrik Zeberg startet seinen Beitrag mit der Feststellung, dass der weltweite Finanzsektor vor einer unterschätzten Gefahr steht: Die explosive Ausweitung des Private Credit-Sektors wird als „verborgene Lunte“ bezeichnet, deren Zündung das Potenzial hat, zur Initialzündung einer neuen globalen Finanzkrise zu werden.
Zeberg analysiert, dass der rasante Anstieg der Private-Credit-Volumina von einer Mischung aus extrem niedrigen Zinssätzen nach der Finanzkrise 2008, regulatorischer Verlagerung und dem Durst der Anleger nach Ertrag getrieben wurde. Banken zogen sich nach der Lehman-Pleite aus risikobehafteten Kreditmärkten weitgehend zurück; die entstandene Lücke füllten Investmentfonds, Private-Equity-Gesellschaften und institutionelle Anleger.
Diese Entwicklung führte dazu, dass heute ein geschätztes Kreditvolumen von über 2 Billionen Dollar „unter dem Radar“ von Aufsichtsbehörden, Zentralbanken und selbst großen Teilen der Öffentlichkeit seinen Besitzer wechselt und in Unternehmen und Projekte fließt, die oft nicht die strengsten Bonitätsprüfungen bestehen würden.
Kernaussage:
Der Private-Credit-Markt wächst ungebremst und droht, zum blinden Fleck der globalen Finanzaufsicht sowie zum eigentlichen Krisenauslöser zu werden.
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2. Größenordnung und Geschwindigkeit des Booms
Zebergs Analyse:
Seit der globalen Finanzkrise 2008 hat sich das Volumen des Private-Credit-Sektors mehr als verzehnfacht. Nach Schätzungen internationaler Marktbeobachter lag das auf Kreditfonds verwaltete Vermögen 2025 bei ca. 2 Billionen US-Dollar, wobei das Wachstum weiter anhält. Private Credit ist mittlerweile nicht mehr Nische, sondern Mainstream – eine tragende Säule der Unternehmensfinanzierung.
Das Bestehen und der Boom von Private Credit werden durch mehrere Faktoren befeuert:
• Rückzug der Banken: Strengere Eigenkapitalvorschriften (etwa Basel III und Nachfolger) zwingen Banken, riskantere Unternehmensfinanzierungen herunterzufahren;
• Anlegerhunger auf Rendite: Niedrige (und teils negative) Zinsen im öffentlichen Anleihesektor treiben institutionelle Investoren in illiquide, aber hochverzinsliche Bereiche;
• Flexibilität und Geschwindigkeit: Private Kreditfonds geben Darlehen schneller, mit weniger Auflagen und bieten Borrowern weitreichende Vertragsfreiheit.
Exemplarische Daten und Thesen im Artikel:
• Im Zeitraum 2010–2024 wuchs das Private-Credit-Volumen um durchschnittlich 13 % pro Jahr.
• Die Zahl der aktiven Kreditfonds explodierte: von einigen Dutzend auf mehrere hundert Marktteilnehmer weltweit.
Übersetzung der Kernaussage:
Die Dynamik des Private-Credit-Markts gleicht einer sich schnell aufblähenden Kreditblase, deren Geschwindigkeit die Entwicklung vor der Subprime-Krise 2008 sogar noch in den Schatten stellt.
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3. Strukturelle Schwächen und systemische Risiken
Zeberg macht auf drei zentrale Risikoquellen aufmerksam:
1. Intransparenz und mangelnde Beaufsichtigung:
Private Kreditfonds agieren meist unterhalb des Radars der klassischen Bankenaufsicht. Die Kreditvergabe erfolgt in Form bilateraler Verträge, die der Öffentlichkeit und sogar Regulatoren oft unzugänglich bleiben. Es gibt kaum Meldepflichten, keine Meldeportale wie bei börsennotierten Anleihen, und oft keine Ratingagentur, die Risiken bewertet.
2. Lockerung der Kreditstandards (Loan Terms/Covenants) und extreme Hebelung:
Mit steigendem Konkurrenzdruck unter den Fonds geraten Kreditstandards zunehmend ins Wanken. Besonders alarmierend ist die Zunahme von „Covenant-lite loans“ (Krediten mit minimalen oder gar keinen vertraglichen Schutzklauseln zugunsten der Kreditgeber) sowie der hohe Anteil „Paid-in-Kind Loans“ (PIK-Loans: Tilgung und Zinsen werden vorerst nicht in bar gezahlt, sondern dem Kreditbetrag zugebucht), sodass Kreditnehmer ihre Liquiditätsengpässe kurzfristig kaschieren können.
3. Interkonnektivität mit dem traditionellen Bankensektor:
Obwohl Private Credit auf dem Papier unabhängig von Banken zu sein scheint, zeigen neue Untersuchungen, dass ein erheblicher Teil der Finanzierung von Kreditfonds letztlich wieder über Banken erfolgt – sei es per Linienkrediten, fund financing oder über kooperative Finanzprodukte. Im Falle massiver Schwierigkeiten sind Banken also über mehrere Kanäle mit betroffen.
Kernaussage, auf Deutsch formuliert:
Die Kombination aus fehlender Transparenz, regressiver Kreditvergabe und struktureller Verflechtung birgt das Potenzial, Schocks im Private-Credit-Sektor zu „verstärken“ und so als Krisenbeschleuniger („Shock Amplifier“) zu wirken.
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4. Die Rolle von „Dry Powder“ und Liquiditätsrisiken
Ein weiterer Gefahrenschwerpunkt, den Zeberg herausarbeitet, ist der rekordhohe Bestand an „Dry Powder“ – also zugesagtem, aber noch nicht investiertem Kapital in Kreditfonds. Dieses „trockene Pulver“ bedeutet:
• Fondsmanager stehen unter Druck, schnell möglichst viele Kredite zu vergeben, damit Gebühren und Erlöse generiert werden können;
• Der daraus resultierende Schlendrian in der Prüfung und Auswahl von Kreditnehmern verstärkt das Risiko, dass Mittel falsch oder allzu risikofreudig vergeben werden;
• Sobald sich die Wirtschaft abkühlt oder Krisenszenarien eintreten, steigt die Ausfallwahrscheinlichkeit – gleichzeitig fehlt jedoch oft ein liquider Zweitmarkt, über den Fonds risikobehaftete Kredite abstoßen könnten.
Übersetzung und Kontextualisierung der Aussage:
Die hohen Bestände an Dry Powder und die damit verbundenen Anreize zur schnellen Mittelvergabe führen dazu, dass die Private-Credit-Industrie als „Brandbeschleuniger“ fungieren kann, wenn einmal die Stimmung kippt.
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5. Vergleich mit früheren Kreditblasen und historische Parallelen
Zeberg zieht eine direkte Linie zu bekannten Boom-and-Bust-Zyklen:
• Subprime-Krise 2008:
Damals führten intransparente, hochverbriefte Hypotheken dazu, dass Risiken sich im System unkontrolliert ausbreiteten. Die Verbriefung und Wiederverteilung der Risiken erfolgte hauptsächlich über Banken und Hedgefonds, heute sind es Kreditfonds, Private-Equity-Gesellschaften und institutionelle Investoren, die das Spiel weiterspielen.
• Long-Term Capital Management (1998):
Ein weiteres Lehrstück: Hohe Fremdfinanzierungsgrade und fehlende Markttransparenz führten bei LTCM zu einer Kettenreaktion; das System stand kurz vor dem Kollaps und musste durch konzertierte Aktionen der Notenbanken gerettet werden.
Kernaussage der historischen Perspektiven:
Die heutigen Strukturen im Private Credit ähneln in vielerlei Hinsicht denjenigen der Subprime-Krise und anderer legendärer Kreditblasen mehr, als die Branche zugeben möchte.
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6. Was könnte den aktuellen Kreditzyklus zum Kippen bringen? (Auslöser und Szenarien)
Zeberg fragt: Was muss konkret geschehen, damit aus der schwelenden Kreditblase eine manifestierte Krise wird?
Er benennt eine ganze Reihe von Auslösern:
• Zinspolitische Wende (Höhere Zinsen):
Steigende Leitzinsen erhöhen abrupt die Refinanzierungskosten für Kreditnehmer – insbesondere für hochverschuldete, wenig profitable Unternehmen im mittleren Segment. Plötzliche Zinsanstiege können zu Serienausfällen bei Krediten führen, zumal viele Verträge variable Zinssätze aufweisen.
• Konjunktureller Abschwung:
Sollte sich das Wirtschaftswachstum abbremsen, sinken Umsätze und Gewinne vieler der durch Private Credit finanzierten Unternehmen. Dadurch steigt der Anteil notleidender Kredite erheblich.
• Rücksichtslosigkeit institutioneller Investoren:
Der Run auf alternative Renditequellen kann dazu führen, dass selbst normalerweise risikoscheue Akteure (Versicherungen, Pensionsfonds) in immer risikoreichere Tranchen drängen. Deren Ausstiegswunsch – etwa im Panikmodus – könnte illiquide Märkte in den Absturz zwingen.
Zusammenfassung der Kernaussage:
Das System kann sehr schnell kippen, wenn mehrere Faktoren zusammenkommen. Die immer engere Kopplung von Private Credit an die Realwirtschaft, die Banken und institutionelle Anleger birgt das Risiko, dass eine Liquiditätskrise sich wie ein Dominoeffekt ausbreitet.
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7. Widerstände, Gegenstimmen und die „Immer-noch-alles-gut-Fraktion“
Zeberg weist darauf hin, dass nicht alle Experten vor einer unmittelbar bevorstehenden Katastrophe warnen. Einige Analysen, etwa von Bain & Company oder von Marktführern wie Apollo, argumentieren, die heutigen Strukturen im Private Credit seien robuster, weil Kredite seltener verbrieft und weiterverkauft würden. Zudem böten Eigenkapitalpolster bei geliehenen Unternehmen einen gewissen Schutz (60-70 %-Equity-Cushion bei Business Development Companies, BDCs).
Doch Zeberg hält dagegen:
• Die Hoffnung, durch „Skin-in-the-Game“ der Fondsmanager lasse sich das Systemrisiko ausreichend eindämmen, sei naiv.
• Überzeugungen, dass die Märkte von heute weniger krisenanfällig seien als 2007/2008, blendeten die neuen Formen der Interkonnektivität und die potenzielle Tragweite von Eigenkapitalschocks aus.
Deutsche Übersetzung der Warnung:
Die Branchenoptimisten unterschätzen, wie schnell und heftig sich Schocks im heutigen Private-Credit-System verbreiten können – vor allem, weil keine ausreichend restriktive Regulierung oder Transparenzpflicht existiert.
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8. Mangelnde Regulatorik und Empfehlungen
Ein zentrales Plädoyer von Zeberg:
• Regulierungsbehörden (z.B. Zentralbanken, nationale Bankenaufsichten, die Europäische Bankenaufsichtsbehörde) müssen Private Credit explizit in den Fokus ihrer Risikobeobachtung, Stress-Tests und Meldepflichten nehmen;
• Es braucht Mindeststandards bezüglich Transparenz, Kapitalausstattung und Risikomanagement auch für Kreditfonds;
• Zudem sei eine breite Diskussion über die systemischen Interdependenzen (Kreditlinien von Banken an Fonds, Derivateverflechtungen etc.) dringend notwendig.
Kernbotschaft:
Ohne regulatorische Einhegung und gezielte Aufsicht droht Private Credit vom Innovationsmotor zum Krisenbeschleuniger zu werden.
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9. Fazit von Zeberg: Warum Private Credit die „verborgene Lunte“ ist
Deutsch zusammengefasst:
Die Private-Credit-Industrie ist die still brennende Lunte unter dem globalen Finanzsystem – unsichtbar für Laien, unterschätzt von manchen Aufsehern, aber hoch brisant für alle Akteure. Das rapide Wachstum, die Intransparenz und die unzureichenden Puffer gegen Liquiditätsschocks könnten schon beim nächsten konjunkturellen oder zinspolitischen Umschwung zu Kettenreaktionen führen, die an Sprengkraft den Subprime-Schock sogar übertreffen. Besonders problematisch: Die Folgen würden massiv auf Banken, Institutionen und den gesamten Unternehmenssektor durchschlagen.
Appell:
Um nicht in die nächste, womöglich noch tiefgreifendere Finanzkrise zu schlittern, braucht es eine schonungslose Bestandsaufnahme, Transparenzoffensiven und resilienzsteigernde regulatorische Maßnahmen – und zwar rasch.
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Ergänzende Analyse: Internationale Stimmen und aktuelle Markteinschätzung (2025)
Zur Abrundung werden Zebergs Thesen durch zentrale Forschungsberichte und Marktanalysen der jüngsten Vergangenheit (2024/25) flankiert:
• Moody’s Analytics, SEC, Boston Federal Reserve: Bestätigen die Verwobenheit von Private Credit mit dem Bankensystem. Sie warnen: Die enge Vernetzung erzeugt neue systemische Übertragungswege für Stress und könnte „neue Arten von Bankenrundowns“ in Gang setzen.
• McKinsey (2024): Weist auf den Megatrend hin, dass immer größere Teile traditioneller Kreditmärkte (darunter Immobilien-, Mittelstands- und Infrastrukturkredite) von Private-Credit-Fonds übernommen werden.
• IMF Global Financial Stability Report (2024/25): Zählt Private Credit erstmals prominent zu den systemischen Risiken und fordert verschärfte Datenmeldungen und Stresstests für diesen Sektor.
Quantitative Eckdaten (2025):
Kennzahl Wert (2024/25) Quelle
Marktvolumen ca. 2 Billionen USD McKinsey, IMF, CNBC
Jährliches Wachstum 10–13 % IMF, McKinsey
Anzahl aktiver Fonds >600 Preqin, Moody’s
Anteil „Dry Powder“ ca. 570 Mrd. USD (≈ 30 % der Assets) PitchBook, CNBC
Anteil Covenant-lite >70 % neuer Deals S&P Global, IMF
Systemindikatoren stark gestiegene Interkonnektivität Moody’s, Federal Reserve
Das strukturelle Risiko, dass eine Kettenreaktion vom Private-Credit-Sektor ausgeht, wird von neutralen Institutionen mittlerweile als sehr hoch eingestuft. Besonders kritisch seien Krisenszenarien mit simultan einbrechenden Unternehmensgewinnen, steigenden Default-Raten und schnell abziehenden Investorengeldern.
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Finanzterminologische und Übersetzungstechnische Hinweise
• Private Credit: Meist übersetzt als „nichtbankmäßige Kreditvergabe“, „Privatkredite“ oder „Private Debt“. In der Fachdebatte setzen sich zunehmend die Begriffe Private Debt und Direct Lending durch.
• Covenant-lite Loan: Kredite mit sehr schwachen oder fehlenden Schutzklauseln, was Ausfallrisiken für Kreditgeber deutlich erhöht.
• PIK Loan (Paid-In-Kind): Kredite, bei denen Zinsen oder Teiltilgungen zunächst gestundet werden und dem Kreditbetrag zugeschlagen werden – verschleiern Liquiditätsprobleme.
• Dry Powder: Investitionsbereites, noch nicht eingesetztes Kapital; im Deutschen meist „trockenes Pulver“ oder einfach „Kapitalvolumen in Warteschleife“.
• Default Rate: Ausfallrate, bezeichnet den Anteil der Kredite, die nicht wie vereinbart bedient werden.
Übersetzer*Innen in der Finanzbranche arbeiten idealerweise mit Glossaren, Branchenhandbüchern und stets aktuellen Quellen, um die Konsistenz und Korrektheit der Fachbegriffe zu gewährleisten. Der Verzicht auf übermäßige Anglizismen erleichtert die Lesbarkeit und Anschlussfähigkeit an deutsche und europäische Diskurse.
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Qualitätskontrolle, Korrekturverfahren und Übersetzungspolitik
Bei der Übersetzung von wirtschaftswissenschaftlichen Texten empfiehlt sich:
1. Erstellung einer Rohübersetzung, basierend auf strukturierter Strichpunktübersetzung.
2. Fachliche Prüfung der verwendeten Begriffe, etwa bei den Unterschieden zwischen „Leverage“, „Verschuldungsgrad“, „Eigenkapitalquote“ usw.
3. Gegenlesung durch einem/eine zweite/n Übersetzer/in bzw. fachlichen Lektor/in.
4. Zweitprüfung (Back-Translation, wo sinnvoll): Die Rückübersetzung ins Original zeigt, ob essenzielle Bedeutungen erhalten geblieben oder verloren gegangen sind.
Besonders wichtig: Bei kritischen Kernthesen immer den Duktus und Zweck des Originals im Blick behalten und nicht durch Überdehnung oder tonal disruptive Übersetzungsstrategien verwässern. Zeberg nutzt häufig emotionalisierende Metaphern („versteckte Lunte“, „blind spot“), deren plakative Wirkung auch in der Zielsprache erhalten bleiben muss.
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Substack-spezifische Eigenheiten für wissenschaftliche Berichterstattung
Substack-Artikel zeichnen sich oftmals durch besonders persönliche Ansprache, einen essayistischen Ton sowie durch Mischung von Fakten, Meinungen und Hintergrundkommentaren aus. Für die strukturierte wissenschaftliche Zusammenfassung ist hier eine Umformulierung in analytische, sachliche Absätze geboten, ohne die individuellen Pointen oder die narrative Stringenz zu verlieren.
Tabellen, Bullet-Points und Hervorhebungen können übernommen, müssen aber im Fließtext erläutert und im Gesamtkontext verortet werden.
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Schlussbemerkung: Was bedeutet das für Finanzmärkte und politische Entscheider?
Die in Zebergs Substack-Artikel umrissenen Thesen und Warnungen zeigen, dass die globale Finanzarchitektur heute nicht weniger verwundbar ist als vor der letzten großen Finanzkrise – im Gegenteil, die Formen der Verschuldung und Verflechtung sind noch komplexer und verdeckter geworden. Private Credit droht zum Katalysator für eine Kettenreaktion zu werden, deren Epizentrum sich rasch ausbreitet. Deutsche und europäische Anleger, Banken und Aufsichtsbehörden müssen sich darauf einstellen, dass diese Risiken real und nicht länger zu ignorieren sind.
Empfohlene nächste Schritte:
• Aufbau eines umfassenden Monitorings und Frühwarnsystems für Private-Credit-Strukturen;
• Regulatorische Angleichung und Erweiterung von Meldepflichten auf nichtbanken Kreditgeber;
• Engere Kooperation zwischen Zentralbanken, Aufsichtsbehörden, Fonds und Banken, um systemische Risiken rechtzeitig zu erkennen und abzufedern.
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Zusammenfassung der wichtigsten Punkte (deutsch und prägnant):
• Private Credit ist das explosiv wachsende, weitgehend unregulierte Segment des Kreditmarkts und droht, die nächste Finanzkrise auszulösen.
• Haupttreiber des Booms sind Renditedruck, der Rückzug der Banken, regulatorische Lücken und die Flexibilität der Fonds.
• Das System weist gravierende Transparenzdefizite, extreme Hebelung, schwache Kreditstandards und eine unterschätzte Verflechtung mit dem Bankensektor auf.
• Historisch vergleichbare Kreditblasen endeten stets mit Schocks und langanhaltenden Krisen – auch dieses Mal ist keine Ausnahme in Sicht.
• Ein überraschender Konjunktureinbruch, rapide Zinsanstiege oder Vertrauensschocks könnten die Kettenreaktion auslösen.
• Regulatorischer Handlungsbedarf besteht auf allen Ebenen – national wie international.
• Zeberg mahnt: Ohne entschlossene Eingriffe steht der Finanzsektor vor einer neuen, noch unkalkulierbaren Systemkrise.








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